BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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Nachfolgelösung fürs 9-Euro-Ticket muss sein! Bus & Bahn ohne Tarif-Abitur nutzen

Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Grüne) setzt sich für eine Nachfolge-Lösung für das ausgelaufene Neun-Euro-Ticket ein. „Die starke Nachfrage nach dem Ticket zeigt, dass es einen Bedarf an bezahlbarer und einfach verständlicher nachhaltiger Mobilität mit Bus und Bahn gibt“, so der Ab-geordnete, der dem Bundestags-Verkehrsausschuss angehört. „Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel darf kein Tarif-Abitur erfordern“, ver-weist er auf komplizierte und verschiedene Tarifstrukturen dutzender Verbünde in Deutschland. Aus Gastels Fraktion war der Vorschlag gekommen, ein Ticket für 29 Euro in Großregionen (beispielsweise in Baden-Württemberg) und für 49 Euro mit bundesweiter Geltung einzuführen. Die Finanzierung könne über den Abbau ökologisch schädlicher Subventionen erfolgen. „Das Umweltbundesamt beziffert diese auf inzwischen 65 Milliarden Euro jährlich. Die Ampel-Koalition hat sich vorgenommen, umwelt- und klimaschädliche Subventionen abzubauen, um Haushaltsspielräume zu bekommen. Es gibt also keine Ausrede. Eine Nachfolgelösung fürs Neun-Euro-Ticket ist finanzierbar, wenn man will.“ Matthias Gastel hofft, dass noch in diesen Tagen eine Einigung innerhalb der Koalition gefunden werden kann. „Wir wollen Menschen in Zeiten steigender Inflation entlasten. Mit einfachen und bezahlbaren Zeitkarten für den öffentlichen Nahverkehr können wir finanzielle Entlastungen der Menschen ermöglichen und einen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehrssektor leisten.“ Darüber hinaus müssten jedoch auch die Angebote ausgebaut werden: „Wir brauchen dichtere Takte bei Bus und Bahn und deren bessere Verknüpfung. Im Bereich der Bahn kommt es dafür auch ganz wesentlich auf eine leistungsfähigere Infrastruktur an.“ Matthias Gastel erinnert daran, dass es auch Maßnahmen an der Bahnstrecke Stuttgart – Tübingen brauche: „Im Verkehrsausschuss und als neues Aufsichtsratsmitglied bei DB Netz setze ich mich für zusätzliche Weichen und Signale ein. Diese lassen sich verhältnismäßig schnell umsetzen und leisten einen wichtigen Beitrag für eine bessere Betriebsqualität auf der Schiene.“